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Freitagsklick:Kolping International: Mehr Spenden, weniger staatliche Unterstützung

Trotz weltweiter Krisen und drastischer Kürzungen der staatlichen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit blickt der KOLPING INTERNATIONAL Cooperation e.V. im Jahresbericht 2024 auf ein starkes Jahr zurück.
kampala

Von Köln aus hat die Fachorganisation für Entwicklungszusammenarbeit des katholischen Sozialverbandes 140 Projekte in 40 Ländern unterstützt – darunter landwirtschaftliche Förderung für Kleinbauern, Aus- und Weiterbildung, Existenzgründung sowie den Bau von Brunnen und Zisternen.

Für die Armutsbekämpfung in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa standen im vergangenen Jahr insgesamt 9,66 Millionen Euro an öffentlichen und privaten Mitteln zur Verfügung. Während die Förderungen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um fast 14 Prozent auf 4,89 Millionen Euro sanken, konnten die Spendeneinnahmen merklich gesteigert werden: Mit 4,65 Millionen Euro erzielte KOLPING INTERNATIONAL ein Plus von 13,3 Prozent gegenüber 2023 – und damit das beste Ergebnis seit den außerordentlichen Spendenjahren während der Corona- und Ukraine-Nothilfe.

 

„Die staatlichen Entwicklungsetats werden seit Jahren zusammengestrichen, obwohl die globalen Bedarfe wachsen. Mit dem Haushaltsentwurf 2026 droht der nächste Tiefschlag“, warnt Msgr. Christoph Huber, Generalpräses von KOLPING INTERNATIONAL. „Gerade weil die Politik spart, ist die Solidarität der Menschen umso wertvoller. Der Aufwärtstrend bei den Spenden zeigt: Unsere weltweite Hilfe zur Selbsthilfe nach dem Vorbild Adolph Kolpings überzeugt – und findet weit über den Verband hinaus Unterstützung.“ Nahezu jeder fünfte Beitrag stammt inzwischen von Menschen, die nicht Mitglied im Kolpingverband sind. Insgesamt engagierten sich 2024 rund 14.400 Unterstützerinnen und Unterstützer für die Arbeit von KOLPING INTERNATIONAL.

„Die gestiegene Solidarität unserer Spender macht uns Mut“, betont Dr. Markus Demele, Generalsekretär von KOLPING INTERNATIONAL. „Sie setzt ein starkes Zeichen gegen die kurzsichtige Sparpolitik der Bundesregierung. Denn wer heute Entwicklungsmittel streicht, riskiert morgen Instabilität, Fluchtbewegungen und eine verschärfte Klimakrise. Entwicklungszusammenarbeit ist keine Belastung, sondern eine Investition in eine sichere und gerechte Zukunft für alle – auch für Deutschland.“