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Kolping Deutschland :Kolping Deutschland wählt neue Führungsspitze

Bericht zur Bundesversammlung 2025: Die Delegierten wählten eine neue Verbandsführung. Sie erklärten die Unvereinbarkeit mit der AfD und beschlossen, dass Kolping bis 2035 auf Bundesebene klimaneutral wird. Drei Delegierte aus unserem Diözesanverband gehören nun dem Bundesvorstand an: Martin Rose wurde in seinem Amt bestätigt, Wiebke Harwardt und Benedikt Volberg wurden neu in den Bundesvorstand gewählt.
Neue Verbandsspitze

Bei bestem Wetter trafen über 300 Delegierte am 7.11. am Tagungsort in der Kölner Flora ein. Mit der Begrüßung durch die scheidende Bundesvorsitzende Ursula Groden-Kranich begann die Tagung. Der Rechenschaftsbericht und der Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung wurden durch das angenommen, der Bundesvorstand entlastet. 

Am Samstag wählten die Delegierten turnusmäßig eine neue Verbandsführung sowie einen neuen Bundesvorstand. Zur Bundesvorsitzenden bestimmte das höchste beschlussfassende Verbandsgremium Klaudia Rudersdorf, die bislang als stellvertretende Bundesvorsitzende tätig war. 

Rudersdorf bringt langjährige Erfahrung in der verbandlichen Arbeit und im ehrenamtlichen Engagement mit. „Kolping steht für Gemeinschaft, Verantwortung und gelebten Glauben. Diese Werte tragen uns auch in herausfordernden Zeiten. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit vielen Engagierten die Zukunft unseres Verbandes weiterzugestalten – im Geist Adolph Kolpings und mit Mut zu neuen Wegen“, so Rudersdorf. Als stellvertretende Bundesvorsitzende wurden Michaela Brönner und Sven-Marco Meng gewählt.

Zum neuen Bundespräses wurde Sebastian Schulz gewählt, der zurzeit noch als Diözesanpräses des Kolpingwerkes Diözesanverband Paderborn tätig ist. In ihrem Amt als Geistliche Leiterin bestätigte die Versammlung Maria Adams. 

„Ich möchte als Seelsorger bei den Menschen sein, das hat mich zu Kolping geführt. Unser  Leitbild, das aufzeigt, wie wir Kirche mitgestalten können, hat mich motiviert, für das Amt zu kandidieren. Kolping hat eine starke Botschaft für die heutige Zeit. Kolping kann den Menschen geistliche Heimat und Perspektive geben“, sagte Schulz. Er folgt im Amt des Bundespräses auf Hans-Joachim Wahl, der in seine Heimatdiözese zurückkehrt.

Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, überbrachte die Grüße der Landesregierung. Er dankte dem gesamten Verband für das nicht nur punktuelle, sondern ausdauernde Engagement in der Gesellschaft. Das sei es, was unser Land brauche. Kolping sei mit den Händen dabei, das zeichne das Kolpingwerk im Besonderen aus. "Ohne ehrenamtliches Engagement ist kein Staat zu machen. Wenn sie sich einmischen - etwa als Kolpingjugend zur Wehrpflicht - dann nehme ich das sehr ernst", so Liminski. „Wir brauchen eine präsente, aktive und auch kritische Kirche. Mit anderen Worten: Seien Sie laut!“ Abschließend dankt er im Namen der Landesregierung der scheidenden Bundesvorsitzenden Ursula Groden-Kranich für ihr Engagement. Als Dank erhielt der passionierte Kaffeetrinker aus ihren Händen eine Packung Tatico-Kaffee.

Am Nachmittag standen umfangreiche Satzungsänderungen auf dem Programm. Ein wichtiger Punkt war die Umbenennung des Kolpingwerkes Deutschland in “Kolping Deutschland”. Außerdem wurde die Möglichkeit geschaffen, eine Organisation für unvereinbar mit dem Zweck von Kolping Deutschland oder dem von der Bundesversammlung beschlossenen Leitbild zu erklären. Die Unvereinbarkeit kann sich auf die Ziele, die Überzeugungen sowie die Aktivitäten der Organisation beziehen. Mitglieder, die einer als unvereinbar deklarierten Organisation angehören, sind zugleich mit dem Beschluss aufgefordert, unverzüglich aus dem Kolpingwerk Deutschland und sämtlichen seiner Gliederungen oder aus der betreffenden Organisation auszutreten. Mitglieder, die dem nicht nachkommen, sind aus dem Verein Kolpingwerk Deutschland auszuschließen.”

Der dritte Sitzungstag begann mit einem Vortrag von Dr. Martin Weber zum 9. November. Im Anschluss wurden die Mitglieder für den Finanzausschuss gewählt und über die Weiterentwicklung des Organisationsstatuts beraten. Das Plenum fasst mit überwältigender Mehrheit den Beschluss, dass eine Mitgliedschaft bei der AfD mit einer Kolpingmitgliedschaft unvereinbar ist. Er basiert auf der Erklärung “Unvereinbarkeit einer Kolpingmitgliedschaft mit einer AfD-Mitgliedschaft”, die der Bundeshauptausschuss vom 3.-5.11.2023 in Osnabrück verabschiedet hat.

Außerdem entschied die Versammlung, dass Kolping Deutschland bis spätestens 2035 klimaneutralwird. 

Die Bundesversammlung endete mit dem Dank für die Antragskommission für die intensive Vorbereitung der Versammlung, mit dem Schlusswort der Bundesvorsitzenden und dem Reisesegen.