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Partnerschaftsprojekt mit Ruanda:Ein hoffnungsvoller Anfang

"Für diese Frau wurde das Wort Charisma erfunden", meint Martin Grün. Auf seine Initiative hin war Dancille Mujawamariya, die Geschäftsführerin von Kolping Ruanda am 15. März im Kolpingzentraum in Köln-Mülheim zu Gast.
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Datum:
22. März 2024
Von:
Dr. Tobias Kanngiesser

Es war ein erstes Kennenlernen mit dem Ziel, neben dem Partnerland Kolumbien eine zweite Partnerschaftsbrücke in ein Land zu bauen, in dem die Kolping-Idee seit 2008 schon 6594 Mitglieder begeistert hat.

Woran das liegt? Zum einen sicher an Dancille Mujawamariya selbst. Sie schickt niemanden weg, der oder die bei Kolping Rat, Hilfe oder eine Perspektive sucht. Im Berufsbildungszentrum in Muramba können 250 junge Menschen einen Ausbildungsberuf erlernen, zum Beispiel als Schreinerin, Automechaniker, Köchin oder Schneider. Wenn mehr Menschen kommen, bringt Dancille sie irgendwie unter: "Otherwise they would weep", sie würden weinen, erklärt sie. Und so gibt es zurzeit 340 Menschen, die in Muramba eine Ausbildung bekommen.

Jungen Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen – dafür setzt sich auch der Diözesanverband Köln ein. Bei einem Rundgang durch das benachbarte Kolping-Jugendwohnheim zeigte ihr Dr. Tobias Kanngießer die frisch renovierten Einzelzimmer mit Dusche und WC, in denen Jugendliche während ihrer Ausbildung ein Zuhause finden.

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Danach zeigte Dancille einen Film über die vielfältigen Kolping-Projekte in Ruanda. Es werden Zisternen gebaut, um Menschen mit sauberem Wasser zu versorgen, es gibt Mikrokreditprogramme und Projekte für die Viehzucht und im Ackerbau. Außerdem waren die Zuhörenden sehr beeindruckt von der Großen Teilnehmendenzahl bei der Wallfahrt: Über 4000 Gläubige machen sich auf den Weg, um über den gemeinsamen Glauben Kraft zu schöpfen.

"Wie schaffen es die Kolpinger in Ruanda, so viele Menschen zu mobilisieren?", fragte Moderatorin Bettina Weise. Dancille erklärte, dass zum einen die Mitgliedschaft bei Kolping für die Mitglieder ganz konkrete Auswirkungen auf ihr Leben hat. Sie können durch eine Aus- oder Weiterbildung ihre beruflichen Chancen und damit ihre Lebenssituation spürbar verbessern. Sie können das Schulgeld für ihre Kinder bezahlen, müssen nicht mehr Stunden am Tag mit Wasserholen verbringen, sparen in der Gemeinschaft für neue Projekte, können sich mit ihrem Handwerk selbständig machen. Der gemeinsame Glauben und die gemeinsamen Werte schweißen zusammen.

Martin Grün, der Initiator des Treffens, konnte bereits einige Menschen davon überzeugen, dass es sich lohnt, die Partnerschaft mit Ruanda aufzubauen und diesen hoffnungsvollen Aufbruch in Ruanda zu unterstützen. "Ein Vorteil ist auch, dass Dancille dem Generalvorstand von Kolping International angehört und deshalb zweimal im Jahr in Köln ist. So können wir in Kontakt bleiben. Denn jede Partnerschaft braucht Nähe!", so Martin Grün.

Aber wie geht es nun weiter? "Wir sollten uns regelmäßig digital treffen, um uns besser kennenzulernen und uns auch zum gemeinsamen Gebet treffen", schlug Dancille Mujawamariya vor. "Und wir könnten einen digitalen Treffpunkt einrichten, wo wir gemeinsam Ideen sammeln!", meinte der jüngste Teilnehmer des Abends, der zwölfjährige Thomas.

 

Wer sich bei diesem neuen Projekt mit Ideen und Tatkraft einbringen möchte, ist herzlich eingeladen! Kontakt: info@kolping-koeln.de

Text: Kolping DV Köln